Projekte

Hier stellen wir einige unserer Projekte vor, die wir durchführen, wenn es uns gerade spass macht.

 

Färben

Das Färben von Stoffen ist eine Beschäftigung, die von Mittelaltergruppen immer wieder gerne thematisiert wird. Jetzt haben wir das dann auch mal ausprobiert. Zunächst mal braucht man dafür große Töpfe. Wie man leicht sehen kann handelt es sich bei dem  verwendeten Topf um einen emaillierten. Das ist nicht authentisch. Und obwohl wir einen Kessel in der Größe besitzen haben wir den nicht verwendet. Denn das Eisen reagiert mit dem Sud und verändert die Farben. Im Mittelalter hat man also kupferne Töpfe für so etwas verwendet. Große kupferne Töpfe sind allerdings eher selten, da ihr Materialwert die Verschrottung natürlich lohnt und so nur wenige davon  auf Flohmärkten o.ä. landen. Was wiederum den Preis in die Höhe treibt…

Der Vorgang besteht aus mehreren Durchläufen. Zunächst wird der Stoff gebeizt um die Farben besser aufnehmen zu können. Das geschieht durch kochen in einer Borax-Lösung. Dann kommt die Färbelösung, für die wir eine Riesenpackung Ahornblätter verwendet haben.

Das ganze wird im sogenannten „ersten Zug“ dann grün.

 

 

 

Jetzt noch auswaschen:

und trocknen

Bei den „Fetzen“ handelt es sich um ein bereits zugeschnittenes Kleid.

Ja und das hier….:

Hat nichts mit Färben zu tun. Das war an dem Tag unser Mittagessen. Zwei Hühner in Weinsosse. Lecker!

Kommen wir zum „zweiten Zug“. Jetzt wird das ganze gelb, wie hier zu bewundern:

Ist das nicht ein feines Gelb geworden?

Übrigens: Bitte komme uns jetzt keiner mit dem Märchen von den gelben Kleidern, die doch nur für Prostituierte waren. JA, diese Vorschrift gab es irgendwann und irgendwo in den 1000 Jahren die das Mittelalter gedauert hat und auch noch geographisch gebunden. Genauer: Kleidervoschriften stammen eigentlich zum größten Teil aus dem Spätmittelalter, als das erstarkte Bürgertum die sozialen Unterschiede zu verwischen begann.

Und natürlich die Verarbeitung des ganzen. Im Hintergrund sehen wir die Frau vonJune beim Nähen und im Fordergrund die Dame des Hauses Wersau an einer Haspel.

Farben

Klingt ähnlich, meint aber das verwenden von Farben zum Malen oder Anstreichen. Im Prinzip funktioniert das bis Heute gleich: Man bringt ein Farbpigment in einen geeigneten Träger ein und verstreicht ihn. Nur mit dem Unterschied, dass die modernen Lösungsmittel und Lacke allesamt im Mittelalter natürlich nicht zur Verfügung standen. Deshalb bleiben also nur die damals bereits verbreiteten Träger. Dazu gehört das Kasein, das aus Magerquark und gebranntem Kalk hergestellt wird.

Da uns das bei den ersten Experimenten gerade nicht zur Verfügung stand verwendeten wir Versuchsweise die Alternative: Schlichtes Eiweiß aus einem Hühnerei. Die anfängliche Befürchtung das werde bei der erstbesten Gelegenheit vom Regen abgewaschen hat sich nicht bewahrheitet. Tatsächlich prangen jetzt schon mehrere Bemalungen auf diversen unserer Ausrüstungsteile und halten erstaunlich gut.

Unser Logo mit einem kräftigen Rot verziert